Die Frauen von Carassonne

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virgiliaf Avatar

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Frankreich im 2. Weltkrieg um 1940.
Die kleine Stadt Carassonne in der die Geschichte spielt, liegt in Südfrankreich und ist zur Zeit des Geschehens noch nicht so stark in den Krieg hineingezogen worden, da erst Nordfrankreich von den Deutschen besetzt wurde. Die Landkarte am Buchanfang macht das Ganze noch anschaulicher.
Die Protagonistin Sandrine Vidal 18 Jahre jung, lebt hier in Carasonne bei Schwester Marianne. In Südfrankreich lebt und man zu dieser Zeit noch freier und uneingeschränkter, als im besetzten Nordfrankreich. Anfänglich ist Sandrine noch sehr naiv, doch das wird sich schnell ändern.
Sie lernt Raoul kennen und fühlt sich sofort zu ihm hingezogen. Raoul ist im Widerstand tätig. Sandrine wird sofort von der Idee angesteckt. Voller Inbrunst für den Widerstand gegen das Hitlerimperium bildet sie schnell ein eigene Widerstandgruppe gemeinsam mit ihren Freundinnen. Sie agieren unter dem Namen Citadelle. Es war sehr ungewöhlich, dass sich so viele Frauen in dieser Gruppe für den Widerstand stark gemacht haben. Doch schnell wird Sandrine verhaftet und sogar gefoltert.
Raoul kann sie befreien, aber auch er gerät in Gefangenschaft. Jetzt weiß sie was Krieg alles bedeutet und die Leichtigkeit in ihrem Leben ist vorbei. Obwohl sie es doch eigentlich schon früher erfahren hat, was der Krieg einem alles nehmen kann, da ihr Vater gefallen ist.
Der Roman ist sehr authentisch und fesselnd geschrieben. Es wurde gut recherchiert und man erfährt viel über die Wirren des 2. Weltkrieges, wo Hunger und Angst herrschten. Nicht zu vergessen die grausamen Massenmorde und das harte Regime, welches die Gestapo führte.
Was mir nicht so gefallen hat, ist der Zeitsprung in der Jahr 340 zu einem Mönsch Arinius
und seinem magischen Codex, durch den man einen Krieg gewinnen soll.
Trotzdem eine spannende Geschichte die einen nachdenklich macht und man hofft nur, dass so etwas nie wieder passieren wird.