so spannend und traurig

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_Die Frauen von Carcassonne_ von Kate Mosse erzählt gleich zwei Geschichten. Zunächst die von Arinius aus dem 4. Jhd. n., der aus seinem christlichen Kloster flieht, um einen katharischen Codex im südfranzösischen Gebirge zu verstecken. Dort erfährt er zum Ende seines Lebens die Liebe Gottes, aber auch die Liebe der Menschen.

Sechzehnhundert Jahre später ist der zweite Weltkrieg in vollem Gange und Frankreich anektiert. Wir lesen die Geschichte von Sandrine Vidal, ihrer Schwester und ihren Freundinnen. Sie schließen sich zu einer Widerstandsgruppe zusammen, um der Ungerechtigkeit etwas entgegegenzusetzen und um ihre Lieben zu bewahren. Doch stehen auch sie in Verbindung zu dem vergessenen Codex in den Bergen, nach dem verschiedene Mächte suchen und kein Mittel scheuen, um ihn zu finden.

Mosse besitzt ein Talent, auch eine lange und vielschichtige Geschichte spannend zu erzählen. Sie schreibt sehr detailreich und gefühlvoll und rührt oft die Gefühle der Leser an. Dabei setzt sie sowohl auf Romantik, als auch auf geschichtliche Fakten, wie auch eine gehörige Portion Fantasie. Diese Mischung gelingt ihr sehr gut, und driftet zum Glück nicht ins Kitschige.

Der Roman braucht zwar zu Beginn seine Zeit, um in Fahr zu kommen, jedoch ist es schon bald nicht mehr möglich das Buch aus der Hand zu legen und schon sind die knapp 900 Seiten auch schon vorbei und man sucht nach einer vergleichbaren, fantasievollen Geschichte. Das Ende ist überwältigend und ist so traurig und doch hoffnungsvoll, dass es noch lange nachhalt.

 

(Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob ich dieses Buch in die Sparte des historischen Romans stecken würde, da es mir dafür viel zu viel Fantasie (wie z.Bsp. das Geisterheer) aufweißt. Vielleicht wohl eher eine historische Phantastik. )