Spannend!

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kattig Avatar

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Mich hat das Buch von Anfang an gefesselt.
Es beginnt mit einer spannenden Szene: 1944, Coustaussa, Frankreich. Sophie nähert sich ihrem Dorf, als sie bemerkt, dass etwas nicht stimmt. Das erste Zeichen sind zwei Leichen, die an einem Baum hängen. Sie schleicht sich weiter an und bemerkt im Dorf Männer mit Maschinengewehren und die Dorfbewohner, die auf dem Platz zusammengetrieben wurden….
Dann springt die Geschichte zu Sandrine, einem 18-jährigen Mädchen in Carcassone.
Frankreich ist besetzt, aber der südliche Teil in dem Carcassone liegt, ist mehr oder weniger "frei", auch wenn er mit Polizei, Gestapo-Spitzeln und Partisanenkämpfer durchzogen ist.
Durch unglückliche Umstände stößt Sandrine auf einen schwer misshandelten Mann am Fluss und wird niedergeschlagen. Kurz darauf findet Raoul sie, der aber auch sofort wieder verschwindet, als sich ein Fahrzeug nähert. Es sind Freunde von Sandrines Schwester und sie bringen die leicht Verletzte nach Hause zurück. Doch von diesem Zeitpunkt verändert sich Schlag auf Schlag alles für Sandrine.
Sie erfährt, dass ihre Schwester Marianne und deren Freundin heimlich Flüchtlingen helfen das Land zu verlassen. Sandrine schließt sich ihnen an, muss aber bald nach den Geschehnissen am Fluss Carcassone verlassen.
Auch Raoul, in den sie sich auf den ersten Blick verliebt hat, ist auf der Flucht vor Polizei und den Schatzsuchern, da diese vermuten er hätte das gesuchte Papyrus, das angeblich den Verlauf des Krieges verändern kann.

Die Geschichte springt nach längeren Kapiteln, die 1942 spielen, immer wieder in das Jahr 342. In dieser Zeit versucht ein Mönch namens Arinius ein geheimes Manuskript vor seinen Häschern, der Kirche, in Sicherheit zu bringen.

Schnell wird klar, dass es bei den Geschehnissen, die 1942 in Carcassone passieren, ebenfalls um dieses geheimnisvolle Manuskript geht. Nur der Inhalt des Fragments wird dem Leser noch nicht sofort verraten.

Gut gefällt mir auch, dass es nicht nur um "die bösen Deutschen" geht, die Menschen nicht nach ihrer Herkunft, sondern nach ihrem Charakter und ihrem Verhalten unterschieden und geschildert werden.

Wie gesagt, ich fand das Buch von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Die Zeitsprünge sind überschaubar, da die Kapitel mit Arinius sehr kurz gehalten sind, so dass man als Leser auch nicht durcheinander kommt.
Der Schreibstil ist einfach, aber niveauvoll, ab und zu mit kurzen französischen Sätzen, die aber – wenn es von Bedeutung ist – übersetzt werden.