Frauenpower im 2. Weltkrieg

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eris Avatar

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New York mitten im 2. Weltkrieg: Lily arbeitet als Sous-Chefin im glamourösen Valentino’s. Als immer mehr junge Männer eingezogen werden, bekommt sie die einmalige Chance Chefköchin des Valentino’s zu werden. Doch sie muss sich in der Küche zuerst beweisen, den gerade bei den Männern in der Küche kommt es gar nicht gut an, dass sie nun von einer Frau Befehle bekommen. Tom, der Küchenchef mit dem Lily etwas besonderes verbindet, wird ebenfalls eingezogen. Lily hat es nun beruflich wie auch privat nicht leicht und versucht das Beste aus der ganzen Situation zu machen. Briefe von Tom lassen sie an ihre gemeinsame Zukunft glauben. Zu allen Problemen kommt hinzu, dass ihre Mutter krampfhaft versucht, sie mit Nathaniel zu verheiraten. Doch für ihn empfindet Lily nur Freundschaft, ihre grosse Liebe ist Tom. Die Umstände dass sie als Köchin arbeitet und sich nicht den Vorstellungen ihrer Mutter beugt, belastet das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter enorm. Lily kämpft sich durch die Lebensmittelrationierungen und versucht das Valentino’s am Laufen zu halten. Allen fällt ein Stein vom Herzen als der Krieg vorbei ist und die Männer wieder nach Hause zurückkehren. Doch was wird jetzt aus den Frauen, welche die Arbeit der Männer eingenommen haben? Und was wird aus Tom und Lily?

Ein total fesselndes Buch über eine starke und mutige Frau, die sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen lässt. Der Leser wird nach New York, das sich mitten im 2. Weltkrieg befindet entführt und kann sich gut vorstellen, was dazumal los gewesen sein muss. So wie es beschrieben wurde, ist es sicherlich nicht nur in New York zu und her gegangen, sondern noch in vielen anderen Städten ebenfalls. Die Frauen bekommen einen höheren Stellenwert, haben aber auch mit Vorurteilen zu kämpfen, aber doch würde ohne sie nichts mehr gehen.

Mit Lily konnte ich mich gleich zu Beginn der Geschichte anfreunden. Sie ist eine sehr spannende Protagonistin, welche vor Ideen nur so strotzt und sich nicht unterkriegen lässt. Sie beugt sich nicht den Erwartungen die an sie gestellt werden, sondern versucht ihr eigenes Leben zu leben. Lily’s Mutter Viktoria fand ich sehr überheblich. Sie versucht ein Leben über ihre Tochter zu stülpen, was diese aber gar nicht will. Viktoria scheint es nur wichtig zu sein, dass ihre Familie gut dasteht und ja keine Verfehlungen gemacht werden. Tom und seine Familie sind sehr sympathisch, was mir hier besonders gefallen hat, ist die italienische Mentalität. Familienzusammenhalt ist sehr wichtig und Lily wird ohne weiteres wie eine Tochter in diese Familie aufgenommen.

Liebhaber von historischen Romanen werden diese Geschichte mögen und nicht mehr aufhören zu lesen, bis das Buch zu Ende ist. Ich freue mich bereits darauf, die Folgebände zu lesen und noch mehr über die starken Frauen in New York zu erfahren.