stark, stärker, Lily Rose

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elli1909 Avatar

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Inhalt:

New York, 1942: Immer mehr Männer werden an die Front gerufen, auch die Köche im Valentino’s, wo die junge Lily Rose arbeitet. Mit viel Ehrgeiz und großer Leidenschaft setzt Lily nun alles daran, die erste Küchenchefin der Geschichte zu werden. Bei ihrer Suche nach neuen Rezepten in Zeiten der Rationierung verliebt sie sich in den Chef de Cuisine Tom, bis auch er eingezogen wird. Gegen große Widerstände versucht Lily, das Valentino’s durch die Jahre der Krise zu bringen. Dann ist der Krieg vorbei, und die Männer kehren zurück – nur von Tom gibt es keine Nachricht …

Meinung: 

Mit dieser Geschichte entführt uns Ella Carey in das New York der 40-ger Jahre. Sie zeichnet ein reales Sittengemälde dieser Zeit und der Leser erfährt, was für Auswirkungen der 2. Weltkrieg auf die dort lebenden Menschen hatte und wie sie damit umgingen. Sehr interessant war es zu erfahren, wie die Menschen mit der aufkommenden Mangelwirtschaft umgingen und wie, gerade auch in der Gastronomie, mehr und mehr improvisiert werden musste. Das Setting, was mir das New York der 40-ger Jahre bildhaft vor Augen geführt hat, ließ mich mitten Geschehen sein, ich sah Lily Rose im Valentino’s beim Ausprobieren neuer Kriegsrezepte über die Schulter und war dabei, wie sie Gemüse in ihrem Victory Garden anbaute. Ein sehr angenehmer Schreibstil und die Neugier, ob Lily Rose es mit ihrer zupackenden Art und ihrem Optimismus schafft, ihren Weg zu gehen, ließen mich das Buch in kürzester Zeit lesen. Die Protagonisten wurden alle differenziert und authentisch gezeichnet. Allen voran mochte ich Lilys Großmutter Josie, die mir im Laufe des Buches sehr ans Herz gewachsen ist, sie unterstützte und förderte ihre Enkelin in jeder Beziehung, was vor allem bei Lilys Mutter nicht auf Gegenliebe stieß. Diese ignorierte den Krieg nämlich, so gut es ging und hielt an den gesellschaftlichen Konventionen fest, was sie auch von ihrer Tochter forderte, kurz und gut, sie war mir einfach unsympathisch. Eingebettet in die Story um taffe Frauen in den Kriegsjahren ist eine zarte, bittersüße Liebesgeschichte und ich habe zusammen mit Lily Rose gebangt und gehofft, dass diese Liebe ein Happy End finden möge. 

Fazit:

Glanz der Freiheit ist der erste Teil einer Trilogie um starke Frauen aus New York, packend und gefühlvoll geschrieben, und hat mir ausgesprochen gut gefallen. Ich bin gespannt auf die anderen beiden Teile und gebe sehr gern eine Leseempfehlung.