Eine gewisse Distanz bleibt

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tigerbea Avatar

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Blue wächst in den 20er Jahren wohlbehütet in einer reichen Familie in England auf. Ihr Traum ist es, Schriftstellerin zu werden.
Als sie Delphine rettet, die vor ihrem gewalttätigen Ehemann flüchtet, findet sie in ihr trotz aller Unterschiede eine Freundin.

Tracy Rees kann leider mit ihrem neuen Roman "Die Frauen von Richmond Castle" nicht ganz an die Qualität ihrer bisherigen Romane anknüpfen. Ihre Charaktere erscheinen mir hier einfach zu rund, irgendwie glattgeschliffen. Ein wenig mehr Eigenarten hätten hier gut getan. Der nächste Kritikpunkt ist die Sprache. Angepaßt an die Zeit - sehr gerne. Aber hier wirkt es für mich einfach nur "gestelzt". Man muß sich erst daran gewöhnen. Diese beiden Umstände haben es mir schwer gemacht, mich in das Buch hineinversetzen zu können. Positiv aufgefallen ist mir die Idee, die hinter der Handlung steckt. Hier wird deutlich, wie die Frauen in dieser Zeit zum Teil leben mußten. Dies ist gut umgesetzt und nachvollziehbar beschrieben. Man erfährt hier viel über das Leben in den glorreichen 20er Jahren. Hier wird Tracy Rees sehr bildhaft, so daß man sich von den Lebensumständen ein genaues Bild machen kann.
Das Buch ist gute Unterhaltung, man muß sich nur erst an den Stil gewöhnen!