Etwas aus der Zeit gefallen...

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bluebell Avatar

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Dieser Roman scheint etwas aus der Zeit gefallen zu sein, vor allem sprachlich. Die Geschichte handelt von der jungen Blue, die auf ihrer Geburtstagsfeier durch den sponanten Einfall ihres Vaters als Gewinn eines Wettbewerbs um den besten Brief angeboten wird und von Delphine, die vor ihrem gewalttätigen Ehemann flieht. Zwischen den beiden Frauen entwickelt sich eine Freundschaft, die dazu führt, dass ein Familiengeheimnis lüften möge.
Dies klingt soweit recht spannend. Allerdings gibt es zahlreiche Figuren, die sich alle eher ähneln und es braucht ein Weilchen bis man die Figuren auseinander halten kann udn die Verbindungen unter einander verstanden hat. Ein weiteres Manko ist die Sprache. Insgesamt passt sie nicht zum Setting. Die Geschichte wird in das London der 1920er verortet und spielt in einer eher wohlhabenderen Familie. Die Sprache passt nicht zur Zeit. Es gibt zahlreiche moderne Ausdrücke und eine unpassende Distanz zum Teil zwischen den zahlreichen Protagonisten, sodass das richtig Feeling nicht eintreten möchte und man eher irritiert zurück bleibt.
Das Gleiche gilt für den familiären Background. Hier hätte eine klarer Verortung für weniger Irritationen und für mehr Lesevergnügen gesorgt.

Als historischer Roman eher eine Enttäuschung.