Familie und Freundschaft im England der 1920er Jahre

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sylvip Avatar

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Der Roman "Die Frauen von Richmond Castle" bietet angenehme Lesezeit. Er ist in fünf größere Teile gegliedert, die den Verlauf eines Jahres in Jahreszeiten widerspiegeln. Die einzelnen Kapitel haben eine gute Länge. Der Sprachstil ist gut und leicht verständlich. Die Hauptpersonen sind Blue, Delphine und Midge. Die Geschehnisse des Jahres (und einiger Rückblicke) werden aus ihren Sichtweisen und Standpunkten dargestellt. Leider plätschern die Beschreibungen oft so dahin und haben einige Längen. Es lässt sich gut folgen, aber größere Spannungsbögen gibt es kaum. Ungefähr in der Mitte des Romans stellte ich mir die Frage, wann es denn endlich um das im Klappentext versprochene Geheimnis gehen wird. Um dies zu erfahren, musste ich aber noch eine ganze Weile warten, bis etwa zwei Drittel des Gesamtwerkes gelesen waren. Dann wird es auch mal spannender. Ob der Roman aber im Gesamten aus der Reihe vieler Frauenromane mit historischem Einschlag herausstechen kann, daran habe ich Zweifel. Er bietet gute Unterhaltung und netten Zeitvertreib.