Ein selten berührende Buch

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Ich bin selbst leidenschaftliche Österreicherin und habe in Wien studiert, in dieser Zeit war ich immer wieder im Schönbrunner Zoo mit Jahreskarte. Umso mehr hab ich mich gefreut, dieses Buch vorab lesen zu dürfen. Und vorweg- es hat all meine Erwartungen übertroffen!

Zum Inhalt: der historische Roman erzählt die Geschichte einer Tierpflegerin im Schönbrunner Zoo. Emma, selbst Tochter eines Tierarztes, der im Zoo ausgeholfen hat, wann immer es nötig war, beginnt eine Stelle im Zoo als Tierpflegerin auszuüben, wenngleich sie viel lieber Tierärztin werden wollte. Dies war Frauen damals aber nicht erlaubt. So freute sie sich, als Tierpflegerin im Schönbrunner Zoo arbeiten zu dürfen. Dann kommt der Krieg, und der geliebte Vater wird eingezogen. Auch sonst stellt sich im Zoo Personalknappheit ein. Doch mit dem Fortschreiten des Krieges wird nicht nur das Personal, sondern auch das Futter knapp. Neben der Geschichte des Zoos wird auch einiges über das Leben im Krieg erzählt, vom Warten auf Frontnachrichten, von Lebensmitteln, die fehlten, Brennholz, dass nicht vorhanden war und vielem mehr.

Das Buch erweckte in mir die Zeit des 1. Weltkrieges sehr lebendig zum Leben. Es war erstaunlich, wie gut ich durch den fließenden Stil ins Buch eintauchen konnte, ich konnte es wirklich kaum aus der Hand nehmen. Die Charaktere waren so greifbar, sehr stimmig dargestellt, und viele der angesprochenen Themen haben mich sehr berührt. Wie schwer es als junge Frau damals war, wird auf vielen verschiedenen Ebenen spürbar. Egal ob Emma, die als unverheiratete junge Angestellte es nicht immer leicht hatte, oder ihre Schwester, die als verheiratete Schwangere ihren Mann nicht bei sich wusste. Viel mehr mag ich nicht verraten, um nicht die Spannung zu nehmen. Es ist jedenfalls ein wirklich tolles Buch, das durch und durch überzeugte.