Ein wunderbares Buch

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bibliokate Avatar

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Niemand hat bisher darüber nachgedacht, dass Tiere sich wohlfühlen sollen.
Dann wird es höchste Zeit, dass jemand damit anfängt.'"

Emma will Tierpflegerin im Tiergarten Schönbrunn werden. Ihre ganze Leidenschaft gilt den Affen und Elefanten des Zoos. Besonders der Orang Utan Fanny begeistert sie. Sie stellt fest das sie Fanny aus ihrer zuvor Lethargischen Stimmung holen kann indem sie ihr Kunststücke beibringt und beginnt immer Lauter zu fordern das die Tiere artgerechter gehalten werden müssen. Doch dann bricht der erste Weltkrieg aus. Emmas Kollege der Tierarzt Julius Winter der aufgrund einer Verletzung Dienstunfähig ist beliebt vom Dienst an der Front verschont. Nach und nach bekommt der Tierpark den Krieg zu spüren. Die Lieferungen bleiben aus, das Futter für die Tiere wird immer knapper, einige der Tiere sterben oder müssen getötet werden. Dann soll der Zoo geschlossen werden. Können Emma und Julius den Zoo retten? Im Laufe ihrer Bemühungen um den Zoo helfen Emma und Julius nicht nur Tierkindern dabei das Licht der Welt zu erblicken, sondern kämpfen mit allen Mitteln um ihren geliebten Zoo und haben noch ihre ganz persönlichen Schlachten zu schlagen. Emma muss sich immer wieder gegen die für meine Auffassung sehr anmaßenden, schleimigen Avancen eines Kollegen erwehren der auch Julius auf dem Kiker hat. Dieser hat allerdings selbst schon genug mit seinen Traumata zu kämpfen.
Als auch die Tiere immer wieder Opfer von Gewalt werden weil die Bevölkerung nicht einsieht warum die Tiere des Kaisers durchgefüttert werden und alle anderen Hungern müssen beginnt für Julius und Emma ein harter Kampf um jedes einzelne Tier.

Ich war im Laufe meines Lebens schon sehr oft in Schönbrunn und habe einige tolle Erinnerungen an diesen Zoo. Darum war ich sehr gespannt auf diesen Roman.
Mir hat an dem Buch sehr gut gefallen das Beate Maly es versteht ihre Protagonisten mit sehr viel Liebe und Menschlichkeit auszustatten was sie sympathisch und es dem Leser einfach macht sie ins Herz zu schließen. Besonders prägnant war für mich das Leid, der Schmerz und die Not, sowohl der vom Krieg gebeutelten und traumatisierten Menschen als auch von den Tieren denen eine artgerechte Haltung verwehrt wird. Man leidet richtig mit den Personen und den Tieren die in der Handlung vorkommen mit.
Also alles in allem ein toller Roman.