Solide

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musteplume Avatar

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Die Frauen von Schönbrunn ist ein solider, fundiert recherchierter historischer Roman rund um die Menagerie in Wien.

Zur Zeit des Ersten Weltkrieges leben Emma und Greta in Wien, Vater und Ehemann der einen sind eingezogen worden.
Emma möchte gerne Tiermedizin studieren, arbeitet während des Krieges jedoch lediglich als Tierpflegerin im Tierpark. Es wird sehr interessant dargestellt, wie damals über Tiere und ihre Haltung gedacht wurde, inklusive der Absprache von Intelligenz und Gefühlen.

Das Buch schildert sehr anschaulich das Leben in der Kriegszeit mit all seinen Schwierigkeiten.
Hunger, das Fehlen junger arbeitskräftiger Männer, Sorgen um die Familie, desaströse medizinische Versorgung.

Sind Tiere es wert gefüttert zu werden, während Kinder hungern müssen?

Das Buch regt zum Nachdenken an und berührt.

Als Manko empfand ich die typische Liebesgeschichte mit ihren Irrungen und Wiirrungen, da konnte ich nur genervt den Kopf schütteln, das hätte es gar nicht gebraucht um dieses absolut lesenswerte Buch abzurunden.