Tiergarten in Zeiten des Krieges

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yellowdog Avatar

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In Die Frauen von Schönbrunn bringt Beate Maly ihren angenehmen, geschmeidigen und ansprechenden Stil zur Geltung wie sie es schon seit Die Hebamme von Wien getan hat.

Über den Titel wundere ich mich, denn es geht hauptsächlich nur um eine Frau: Emma, die gerne Tierärztin werden möchte, aber die sind in Wien 1914 noch nicht zugelassen. So arbeitet sie als Tierpflegerin im Tiergarten Schönbrunns,
Es ist die Zeit zwischen 1914 und 1918, also der erste Weltkrieg. Verletzt kehrt dort der Tierarzt Julius zurück.
Julius ist von Kriegserlebnisse schwer mitgenommen. Doch er lebt auf, als er Emmas Engagement für die Tiere miterlebt.
Der Untertitel "Ein Leben für das Wohl der Tiere" ist zutreffend.

Der Roman schafft es, die Stimmung der Zivilbevölkerung während des Krieges zu zeigen. Dazu gehören Verluste und Hunger. Auch für die Tiere ist wenig da. Eine harte Zeit. Ich zweifle nicht daran, dass die Menschen und Tiere viel leiden mussten.
Aber es ist dennoch ein packender Roman, da er so mitfühlend geschrieben ist umd zwei so liebenswerte Hauptfiguren hat. E s ist zu begrüßen, dass die Schönbrunn-Saga nächstes Jahr fortgesetzt wird.