Die fremde Frau

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eliza2010 Avatar

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Ein Roman, der einen sofort von der ersten Seite an fesselt. Düster, geheimnisvoll und einfach nur spannend.

 

Cover:

Das Cover finde ich sehr gelungen. Es spiegelt sehr gut die Stimmung wieder: düster und geheimnisvoll. Der Garten spielt im Laufe des Buches auch immer wieder eine große Rolle. Zudem assoziiert der Leser mit diesem Pavillon in einem großen Garten, sofort ländlichen „Geld“-Adel. Somit finde ich, dass die Landschaft direkt einen Bezug zur Familie darstellt. Die Farben Rosa/Rot sollen natürlich in erster Linie die weiblichen Leser ansprechen, stehen aber auch symbolisch für den Anbruch eines neuen Tages, einer neuen Chance, eines neuen Lebens.

 

Inhalt.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen, es hat mich ein bisschen an die großen Familienromane mit Krimianteil von Nora Roberts oder Charlotte Link erinnert.

Sarah erwischt ihren Mann mit einer anderen Frau. Daraufhin versucht sie dem Alltag zu entkommen und reist mit ihrer Schwester und deren Mann nach Sizilien, der dort geschäftlich zu tun hat. Die beiden Frauen lassen die Seele baumeln. Auf Sizilien lernt Sarah Alexander und seinen Sohn Jamie. Die beiden fühlen sich vom ersten Moment zu einander hingezogen. Alexander lebt seit ein paar Wochen alleine mit seinem Sohn, seine Frau ist einfach „weggegangen“. Alexander macht Sarah den Vorschlag die beiden zu begleiten und als Haushälterin und Kindermädchen zu fungieren. Sarah sieht darin die Chance für ein neues Leben und zieht kurz darauf bei Jamie und Alexander ein.

Doch schon bald ziehen die ersten dunklen Gewitterwolken am Horizont auf, Alexanders Frau ist immer noch überall gegenwärtig, die Menschen im Dorf können nicht begreifen, dass diese schöne, junge, erfolgreiche und allseits beliebte Frau einfach weggegangen sein soll. Viele geben Alexander die Schuld an dem spurlosen verschwinden seiner Frau. Sarah hat einen schweren Stand im Dorf, sie wird von allen schief angeschaut und als Eindringling gesehen. Als dann auch noch bekannt wird, dass Sarah mehr als Hausangestellt und Kindermädchen ist, brodelt die Gerüchteküche erst so richtig und Sarah erfährt Dinge, die sie lieber gar nicht gewusst hätte. Hat Alexander doch etwas mit dem Verschwinden seiner Frau zu tun……….?

 

Der Spagat zwischen Romantik und Spannung hat die Autorin sehr gut umgesetzt. Die kurzen Kapitel tragen zum schnellen Leseerlebnis bei und halten die Spannung hoch, da am Ende meistens noch mal etwas Unerwartendes passiert. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen, flüssig und gut verständlich, man hat als Leser das Gefühl nur so durch die Seiten zu fliegen, da es gerade mal wieder so spannend ist. Die Protagonisten wirken authentisch und nicht konstruiert. Sie haben Ecken und Kanten, verbergen Geheimnisse; handeln wie normale Menschen. Gefühlvoll und manchmal nicht rational ist ihre Handlungsweise, so dass der Plot aus dem Leben gegriffen scheint. Für mich ein sehr gutes Debüt, dass ich gerne weiter empfehlen werde.