Idee gut – Umsetzung mangelhaft

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nicigirl85 Avatar

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Das Buch hatte mein Interesse zum einen aufgrund des Covers geweckt, da es mich sehr an die Bücher von Kate Morton erinnert hat, aber auch der Klappentext ließ mich auf eine spannende Geschichte hoffen.

Sarah hatte eine Fehlgeburt und kann diese einfach nicht verwinden. Verschlimmern tut es dann noch ihr Freund, indem er sie mit ihrer besten Freundin betrügt. Sarahs heile Welt liegt danach nun endgültig in Trümmern, denn das verlorene Baby war ihr größter Wunsch und Laurie ihre große Liebe. Sie begibt sich auf eine Reise mit ihrer Schwester und ihrem Schwager, um auf andere Gedanken zu kommen. Dabei begegnet sie dem mysteriösen Alex und seinem kleinen Sohn Jamie.

Soweit so gut, doch von hier an wird es einfach nur komisch/ merkwürdig. Alex und Sarah lernen sich nur oberflächlich kennen und dennoch begleitet sie ihn zu ihm nach Hause. Sie gibt ihren gut bezahlten Job auf, um sich von nun an um das Kind und den Haushalt eines völlig Fremden zu kümmern. In meinen Augen schon der erste Ansatz zum Unrealistischen. Doch es wird noch besser. Alex wird zwar als nicht gerade gutaussehend und unsympathisch beschrieben und dennoch verliebt sich Sarah in ihn. Sie haben mal Sex, aber Alex gesteht ihr gleich, dass sie nie seine große Liebe werden wird. Sie tut für ihn alles, gibt sich regelrecht selbst auf. Er behandelt sie teilweise wie Dreck und trotzdem bleibt sie bei ihm. Und dann kommen interessante Gerüchte an Sarah heran. Alex Frau ist seit einiger Zeit spurlos verschwunden und keiner weiß wieso. Zahlreiche Fragen stellen sich, vor allem: Hat Alex mit dem Verschwinden seiner Frau zu tun? Saß er wirklich einmal im Gefängnis?

Die Schreibe von Frau Turney ist zwar einfach gehalten, wirkt aber sehr steif und teils ungelenk. Es fällt einem nicht leicht dauerhaft zu lesen. Ich habe das Buch immer wieder aus der Hand legen müssen, ein paar Tage später weitergelesen und dann wieder einige Zeit zu pausieren. Schlussendlich musste ich mich regelrecht durch das Buch quälen. Ich wurde mit keinem der Charaktere besonders warm und speziell Sarah fand ich einfach nur dumm. Es wird zwar versucht Spannung aufzubauen, was in meinen Augen aber alles andere als gelungen ist. Telefone der Stille, Eichhörnchen in den Wänden, tote Tiere… Für mich war es einfach nur langweilig und unglaubwürdig.

Fazit: Die Idee hinter der Geschichte (wenn auch nicht neu) ist zwar sehr schön, die Umsetzung hingegen leider mangelhaft. Ich würde das Buch demnach auch nicht weiterempfehlen.