Das ging ja recht schnell. Keine drei Monate nach dem ersten Band um die drei Freundinnen vom Strandbad schiebt Julie Heiland bereits den zweiten Teil hinterher, und obwohl Clara sich gleich zu Beginn in den Westen absetzt und jetzt im Bunde fehlt, liefert auch der Nachfolger zum nostalgischen Nachkriegsrückblick die benötigte Dosis Feel-Good-Energie. Nach wie vor lebt die Geschichte von ihrem genau beobachteten Flair, atmet die beginnenden 60er und findet hier die Balance zwischen rebellischem Teenager-Protest gegen den politischen Mief und den Träumen von grenzenloser Freiheit, schön verpackt im verklärten, aber dennoch recht detaillierten Ostberliner Setting zur Zeit des Mauerbaus. Unterhaltungslektüre, nach wie vor, aber keine, für die man sich schämen muss.