DDR-Roman - spannend

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geli73 Avatar

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Der 2. Teil der Müggelsee-Saga setzte nahtlos im August 1961 ein und ich war froh, dass ich so den Cliffhanger aus dem ersten Band gleich auflösen konnte.

Clara hat es tatsächlich nach West-Berlin geschafft und hat alles zurücklassen müssen. Das war so eindringlich geschildert, dass ich wirklich mitgelitten habe. Ich konnte mitfühlen und aus heutiger Sicht dachte ich noch, sie wird noch lange warten müssen, bis die Mauer tatsächlich fällt, die Arme.

Martha und Betty machen das Beste aus der Situation im Osten Berlins, wissen sie doch nicht, ob es ihre Freundin tatsächlich lebend in den Westen geschafft hat. Betty heiratet ihren Regisseur, auch wenn ihr Herz für Charly schlägt und Martha muss mit den Steinen im Weg fertig werden, die ihr von ihrem Vater in den Weg gelegt werden. Wenn man nicht dem Staat folgt, ist man automatisch ein Staatsfeind.

Auch dieser Roman war wieder reinstes Lesevergnügen, spannend und eindringlich geschrieben. Mich haben nur später die Zeitsprünge gestört und dass es dann für Clara so leicht war, für ihren Beruf in den Osten zu reisen. Das stelle ich mir in den Realität schwieriger vor.

Die drei Freundinnen hatten ein schweres Leben, auch Clara im Leben, und doch hatten sie einander, zumindestens weitestgehend, und diese Freundschaft ist wirklich etwas besonderes.

Ich spreche eine Leseempfehlung für beide Bände aus, am besten direkt hintereinander weglesen. Spannende Unterhaltung, für mich wurde die DDR-Zeit fühlbar.