Die Geschichte der Freundinnen geht weiter

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Nahtlos geht es vom ersten in den zweiten Band über.

Schon von Beginn an wird wieder Spannung aufgebaut. Clara begleite ich bei ihrer Flucht in den Westen durch den Teltow-Kanal. Martha wohnt immer noch bei den Eltern von Betty und wird von ihrer leiblichen Mutter überrascht, die ihr ein Angebot macht. Wird sie dieses von Anna annehmen? Betty versucht sich ein Leben als Ehefrau und Mutter aufzubauen, dafür muss sie Charly vergessen. Doch sie stellt sich die Frage, ob die Hochzeit mit Kurt die richtige Entscheidung war? Nach einem einschneidenden Ereignis versucht man Betty für die Stasi anzuwerben, um ihre Freundin Martha auszuhorchen. Was ist Betty bereit für ihre Karriere zu tun?

Schon nach wenigen Seiten ist man wieder mitten im Geschehen. Die Handlung umfasst die Jahre 1961 bis 1990. Je mehr die Zeit vergeht, entwickelt sich das Leben der drei Freundinnen in unterschiedliche Richtungen. Ihre Freundschaft ist geprägt durch Schicksalsschläge, Hindernisse, Enttäuschungen und so mancher Tiefpunkt muss überwunden werden. Werden sie trotz allem wieder zueinander finden?

Julie Heiland hat es auch in diesem Band geschafft, die damalige Zeit zum Leben zu erwecken. Geschickt hat sie wahre politische Ereignisse mit den Mädchen vom Strandbad am Berliner Müggelsee verwoben und die Abläufe bis zum Mauerfall im Osten sowie Westen der Stadt skizziert. Die Charaktere sind wunderbar gezeichnet mit all ihren Ecken und Kanten, so dass die drei Freundinnen mir sehr ans Herz gewachsen sind. Durch die ständigen Perspektivwechsel hält man sich dicht bei den Protagonisten auf und fühlt mit ihnen. Mir hat der Ausflug an den Müggelsee mit den drei Freundinnen sehr gefallen.