Freundschaft

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amirah Avatar

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Der 2. Teil der Müggelsee-Saga hat mich sofort wieder gefesselt. Die Geschichte knüpft nahtlos an den ersten Band an und direkt das erste Kapitel endet mit einem Cliffhanger. Julie Heiland versteht es spannend und unterhaltsam zu schreiben, so dass man das Buch am liebsten in einem Rutsch auslesen möchte!

Betty, Carla und Martha - drei Freundinnen, die es schaffen, ihre Freundschaft über Jahrzehnte zu pflegen und füreinander da zu sein. Die es schaffen die Freundschaft über Grenzen und Mauern zu erhalten. Ganz am Ende schreibt Martha ein Gedicht und dieses trifft das Buch ziemlich gut:

Freundschaft ...
Das ist gemeinsame Dankbarkeit für schöne Momente, die in die Erinnerung eingehen.
Das ist Dankbarbakeit für Gespräche, die wie ein sicherer Raum dem Verständnis und Vertrauen herrschen.
Das ist Dankbarkeit für etwas Wertvolles, das man duch den anderen erhält: den Schlüssel zum eigenen Selbstwertgefühl.

Die Jahre 1961 bis 1964 sind für Betty, Clara und Martha nicht einfach. Neben der Angst von Betty und Martha, ob Clara die Flucht in die BRD geglückt ist, haben beide mit ihren eigenen Sorgen, Nöten und Schicksalsschlägen zu kämpfen. Clara, die in West-Berlin gelandet ist, fällt es schwer, sich einzufinden. Allein, ohne den Halt ihrer Freundinnen und Familie, fällt es ihr schwer Fuß zu fassen. Doch irgendwann schaffen es alle drei und sie kämpfen für sich und ihre Wünsche und Bedürfnisse.

Die Jahre 1973 bis 1990 sind ein 100-seitiger Epilog, der viele verworrene Fäden glättet und am Ende zu einem runden Knäuel aufrollt und mich das Buch mit einem wohligen Seufzer hat zur Seite legen lassen.

Die Freundinnen vom Strandbad sind eines meiner diesjährigen Lese-Highlights.