Aufregende Freundschaftsgeschichte

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„Die Freundinnen vom Strandbad - Wellen des Schicksals“ von Julie Heiland ist ein schöner Sommerroman.

1956: An einem heissen Sommertag retten drei jugendliche Mädchen im Strandbad Müggelsee einen Mann vorm Ertrinken. Das ist der Beginn einer Freundschaft dieser drei, die unterschiedlicher nicht sein können.

Martha - klug, ruhig und immer diszipliniert. Ihre Eltern stehen voll und ganz zur sozialistischen Führung. Ihr Bruder arbeitet bei der Polizei und ihr Vater bei der Staatssicherheit.

Clara - ebenfalls sehr klug und distanziert. Sie träumt davon Astronautin zu werden. Sie ist kein FDJ-Mitglied und hat daher Angst Nachteile zu erlangen.

Betty - die Tochter des Schwimmbadchefs, lebhaft und hübsch. Sie begeistert sich für Film und Schauspiel.

Man begleitet die drei von 1956-1961, bis zu dem Zeitpunkt , als die Mauer gebaut wurde. Der Roman erzählt abwechselnd aus dem Lebensalltag der Mädchen und ihrer Familien, von ihrer ersten Liebe, ihren Hoffnungen und Träumen.

Die Figuren haben mir gut gefallen und die Charakteristik war gut ausgearbeitet.
Der Schreibstil ist flüssig und es handelt sich um eine abwechslungsreiche Geschichte. Es hat mir Spaß gemacht darin abzutauchen und die Autorin hat mit vielen typischen Merkmalen der 50er Jahre diese Zeit glaubwürdig auferstehen zu lassen.

Etwas seltsam fand ich nur die drei Rezepte am Ende des Buches, denn die Gerichte waren mir im Verlauf nicht großartig aufgefallen und „Skuwanki“ habe ich in meinem ganzen DDR-Leben noch nie gehört oder gegessen.