(N) Ostalgie

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brianna Avatar

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Ein sommerliches Cover, das darauf hindeutet, daß ein Schwimmbad zur Geschichte gehört- und Darstellung von 2 der 3 Freundinnen- vielleicht macht die 3. gerade das Foto?

Der erste Schauplatz ist Ostberlin im Jahre 1956, das Geburtsjahr meiner Mutter. Sie wuchs wie ich in der DDR auf- einem Staat, dessen Außenwirkung hauptsächlich in Mangel und Diktatur bestand.

Dies' wirkt im Buch ganz anders. Die Freundinnen Betty, Martha und Clara scheinen normale junge Frauen, die bei ihrem Erwachsenwerden unterschiedliche Probleme zu scheinen haben. 
Die 3 Hauptprotagonistinnen lernen sich im Strandbad am Müggelsee näher kennen. 

Sie sind sehr verschieden und wachsen in äußerst unterschiedlichen Familienverhältnissen auf. 
Claras träumt von einem Leben im Westen (, um Astronautin zu werden), Betty liebt den Film und einen regimetreuen Regisseur und Marthas begeistert sich für die FDJ. 

Ihr Alltag und auch ihre Entscheidungen werden nicht nur von Familie, Freunden oder Bekannten geprägt, sondern auch durch die Vorgaben des Staates. Dieser kontrolliert alles, auch die Musik der jungen Leute- "Westmusik" ist verboten!

Der Sprachstil der Autorin ist leicht lesbar und die Figuren detalliert gezeichnet.

Trotz einiger Schicksalsschläge und daheriger Schwere, wirkte vieles auch leicht- so wie es in der Jugend eben ist. Die erste Liebe, der erste Liebeskummer, die Frage nach dem Wohin... und dem Sinn.

Für mich gab es an einigen Stellen Längen, insgesamt jedoch ist der Roman empfehlenswert.

Zu erwähnen sei noch, daß ein 2. Teil nachfolgt- die Geschichte hier also noch nicht zuende erzählt wird.