Ost Berlin kurz vorm Mauerbau

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
hoelzchen Avatar

Von

Ost-Berlin Mitte der 50iger Jahre: durch Zufall schließen die 13jährigen Mädchen Betty, Clara und Martha Freundschaft. Diese Freundschaft begleitet sie durch die nächsten Jahre bis zum Abitur. Obwohl die drei aus völlig unterschiedlichen Familienverhältnissen kommen und sie charakterlich keine Ähnlichkeiten aufweisen, halten sie zusammen wie Pech und Schwefel. Das Leben in der DDR ist nicht für alle einfach und jede von ihnen hat ein Päckchen zu tragen. Das Erwachsenwerden prägt sie und ihre Leben verändern sich. Auch Betty, Clara und Martha entwickeln sich weiter, jede auf ihre eigene Art. Die ersten Männerbeziehungen kündigen sich an, aber die drei bleiben unzertrennlich und jede Krise macht ihre Freundschaft nur noch stärker.
„Die Freundinnen vom Strandband“ – Wellen des Schicksals – von Julie Heiland ist der erste Teil der Strandbad Geschichten. Der Roman ist flüssig und modern geschrieben. Die über 600 Seiten sind sehr aufschlussreich und beschreiben das Leben in der DDR kurz vorm Mauerbau sehr umfangreich. Es ist ein sehr gelungener Unterhaltungsroman. Ich hatte Freude daran, die drei Mädchen durch ihre „Sturm- und Drangzeit Jahre“ zu begleiten. Der Roman ist gut strukturiert, in abwechselnden Kapiteln steht je eine Protagonistin im Mittelpunkt. Das macht das Lesen einfach und es bleibt interessant. Über einige Ungereimtheiten kann ich hinwegsehen und bestimmte Entwicklungsstränge hätte es nicht unbedingt gebraucht (da wollte die Autorin wohl einfach zu viel Drama in ihrem Roman), jedoch hatte ich großen Spaß beim Lesen und habe -als Kind des Westens- noch einiges dazugelernt. Ich freue mich schon darauf weiterzulesen, was das Leben im zweiten Band für die jungen Damen bereithält. Insofern die volle Punktzahl an Weiterempfehlung von mir.