Toller Auftakt!

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sophie h. Avatar

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Im Jahre 1956 lernen sich Betty, Martha und Clara im Strandbad Müggelsee kennen, als die drei zusammen einen älteren Herren vor dem Ertrinken retten. Von nun an sind die drei Mädchen beste Freundinnen, können aber unterschiedlicher gar nicht sein. Betty ist die Tochter des Strandbadbesitzers und ihr mangelt es an nichts. Clara träumt davon, Kosmonautin zu werden, hat aber schlechte Chancen, weil ihre Eltern nicht linientreu sind. Marthas Eltern dagegen unterstützen die DDR nach Leibeskräften, verbergen aber gleich zwei große Geheimnisse vor ihrer Tochter, deren Aufdeckung das Leben von Martha komplett aus den Fugen geraten lassen.
Wir dürfen in dem Buch die drei Mädchen bis zum Ende ihrer Schulzeit begleiten. Erste Liebeleien stellen sich ein und jedes der drei Mädchen versucht seine Träume zu verwirklichen und mit dem Regime auf seine Art zurechtzukommen. Als dann plötzlich die Mauer hochgezogen wird, stehen die Mädchen vor einer schweren Entscheidung: Sollen sie noch auf dem letzten Drücker rübermachen?
Mich hat das Buch von Anfang an in seinen Bann gezogen. Vieles, von dem berichtet wird, kenne ich noch aus Briefen, die mir meine damalige Brieffreundin aus der DDR geschrieben hat. Auch ich war noch zu Mauerzeiten ein paar Mal in Ost-Berlin. Die Autorin versteht es sehr gut, die damalige Stimmung einzufangen. Mir hat es beim Lesen teilweise den Hals zugeschnürt. Das Buch ist aber nicht nur eine nette Freundschaftsgeschichte, sondern es hält auch Lebensweisheiten bereit, über die sich ein Nachdenken lohnt. Auch das Cover passt sehr gut zum Buch. Nur zwei Mädchen? Irgendwer muss das Foto ja geschossen haben!
Von mir eine große Leseempfehlung. Ich warte schon gespannt auf den Folgeband!