Solide Unterhaltung

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In Karlshamn treibt ein Heckenschütze sein Unwesen. Die Reichsmordkommission unter Vanja Lithner sieht zuerst keinen Zusammenhang zwischen den Morden und steht unter enormem Zeitdruck, da der/die Täter rasant und gezielt vorgehen.
Sebastian Bergman arbeitet mittlerweile als Privat-Therapeut und scheint etwas zur Ruhe gekommen zu sein, als ein Klient auftaucht, der alte Wunden aufreißt.
Und auch Billy, Teil des Teams der Reichsmordkommission, scheint seine „Schlange“ -die Lust am Töten- zum Schlafen gebracht zu haben. Doch hat dies Bestand?
Auch der siebte Band des Autorenduos Hjorth & Rosenfeldt um den Kriminalpsychologen Sebastian Bergmann hat es wieder in sich. Gewohnt flüssig, gut geschrieben und unterhaltsam, lässt sich das Buch praktisch in einem Rutsch lesen, vor allem, weil auch die Spannung immer hochgehalten wird.
Was mich jedoch etwas gestört hat, ist die Tatsache, dass der Kriminalfall eher eine Nebensache ist und dass schon recht schnell klar ist, wer für die Morde verantwortlich ist. Das Buch ist in zwei Teile gegliedert: Zum einen der Fall des Heckenschützen, zum anderen die privaten Verstrickungen der Protagonisten. Mir nimmt jedoch bei diesem Band das Private von Billy und Sebastian zu viel Raum ein, obwohl es natürlich sehr spannend ist. Damit ich restlos von dem Buch begeistert gewesen wäre, hätte der Kriminalfall mehr Raum einnehmen und raffinierter gestaltet sein müssen.
Trotzdem ist dieser siebte Band solide Unterhaltung und macht mit den beiden Cliffhangern am Schluss Lust auf den Nachfolgeband.