Absolut furchtlos

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lese-esel Avatar

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Die Furchtlosen Fünf beeindrucken durch ihren bedingungslosen Zusammenhalt, um eine in ihren Augen gute und richtige Sache durchzuziehen. Bedenken und Zweifel werden im Keim erstickt - das große Ganze ist ihr Ziel vor Augen und das kann nur gemeinsam erreicht werden.
So kommen vier irischen Jungs und ein Mädchen auf den Gedanken, die krebskranke Mutter ihres Freundes Johnny J. zu retten, in dem sie Geld besorgen, um sie in das medizinisch hochentwickelte Land Amerika zu bringen. Dort würde man sie heilen können und Johnny J. seine Mutter nicht verlieren.
Soweit wunderbar erdacht und auch die Ausführung des Plans wird umsichtig geplant. Mit mehr Glück als Verstand ziehen die Kinder ihr Vorhaben durch, doch kleinere Schwächen führen die Polizei auf ihre Spur.
Wunderbar geschrieben in einer flüssig zu lesenden Sprache, die sich an Gedankengängen 12-14 Jähriger orientiert, werden wie nebenbei die Sorgen und Nöte der Kinder deutlich gemacht. Ihre Furcht vor dem Arm des Gesetzes (mehr noch als vor den Eltern) und die Auswirkungen ihres Tuns für ihre Zukunft schweben wie ein Damoklesschwert über ihnen, lassen aber nie die Zweifel an ihren guten Absichten überwiegen. Bis zum Schluss stehen sie ihre Mann und ertragen tapfer das, was die Realität dann parat hält.

Der Autorin ist es wunderbar gelungen, den Balanceakt zwischen guten Absichten und falschem Tun zu halten. Die Kinder wissen immer, dass das, was sie tun falsch ist, aber die Hoffnung, dass am Ende das Gute siegen wird, ist übermächtig.
Letztlich siegt die Vernunft, auch wenn sie als Verrat daherkommt. Doch am Ende haben alle ihre Lektion gelernt und blicken dem vor ihnen liegenden Sommer fröhlich, aber reifer entgegen.