Wenn es richtig scheint das Falsche zu tun

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strickleserl Avatar

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Jeremy ist gerade dreizehn Jahre alt geworden, als er und seine Freunde etwas Schreckliches tun. Sie wissen, dass es falsch ist. Sie haben große Bedenken. Sie rechnen damit den Rest ihres Lebens im Gefängnis zu verbringen. Aber sie sind überzeugt, sie müssen es einfach tun!

Die furchtlosen Fünf sind allesamt sehr sympathisch. Da gibt es den kräftigen, zwölfjährigen Sumo, der zwar wie ein Boxer aussieht, aber sehr liebevoll und sanftmütig ist. Was auch immer sie machen, er möchte niemandem wehtun. Walker ist mit seinen dreizehn Jahren der Denker der Gruppe. Er sieht auch aus wie ein Streber. Charlie ist zwölf und das einzige Mädchen in der Gruppe. Jeremy ist nicht so glücklich, dass sie dabei ist, denn er befürchtet, dass sie ihm seinen besten Freund wegnehmen könnte. Und das ist Johnny J, ein gutaussehender, beliebter Dreizehnjähriger. Mit einem sehr großen Problem.

Johnny Js Mutter ist krank. Die Kinder erfahren, dass es keine Hoffnung mehr für sie gibt. Sollte sie sterben, müsste Johnny J weit wegziehen, um bei einer Verwandte zu leben, die Johnny kaum kennt und gar nicht mag. Vor allem möchte aber Jeremy nicht seinen guten Freund verlieren.

Für die naiven Kinder ist klar, in Amerika ist alles möglich. Wenn sie nur das Geld auftreiben könnten, um Johnny Js Mutter in Amerika behandeln zu lassen, könnte sie geheilt werden und alle Probleme wären gelöst. Aber schon allein die benötigte Summe für das Flugticket übersteigt ihre Vorstellungen.

Sie haben ein paar gute Geschäftsideen, aber das Geld reicht hinten und vorne nicht. Wie gut, dass alle Bürger der Stadt im Weltmeisterfieber sind. Denn es ist 1990, und Irland ist ganz vorne mit dabei. Wenn alle das wichtige Spiel verfolgen, könnten die Kinder versuchen das benötigte Geld zu beschaffen. Das ist zwar illegal, aber für sie steht fest, nur so können sie Johnny Js Mutter retten.

Die furchtlosen Fünf versuchen ihr Glück und erleben so viel mehr. Ihr Weg führt sie immer weiter in Verstrickungen, bis schließlich ein blinder, alter Mann ihre Rettung ist. Dabei wird aber ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt.

Dieses Buch ist, trotz des schweren Themas, wunderbar leicht und unterhaltsam geschrieben. Lustige Fußnoten ergänzen den Text. Jeremy hat Ähnlichkeiten mit Greg in Gregs Tagebüchern. Er versucht gute Lösungen zu finden, aber das gelingt nicht immer. Er erlebt peinliche Situationen, über die er offen berichtet. Dadurch wird er dem Leser sehr sympathisch.

Die Themen dieses Buchs sind Freundschaft und „das Richtige tun“. Die Kinder lernen sich Erwachsenen anzuvertrauen und Hilfe anzunehmen. Sie lernen auch, dass ihr Handeln Folgen hat.

Fazit: Ein sehr lesenswertes Buch, das wichtige Werte vermittelt, aber auch einfach Spaß macht zu lesen. Gut geeignet für Kinder von 10 – 12 Jahren, aber es ist so gutgeschrieben, dass es auch Erwachsenen gefallen wird.