Beziehungschaos auf einsamer Insel

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siwel Avatar

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Eigentlich habe ich mich für diesen Roman nur interessiert weil mich das Cover mit seiner herrlichen Landschaft und diesen wunderschönen Blumen wie magisch angezogen hat. Als ich dann noch gesehen habe das die Autorin Henrike Scriverius Landschaftsarchitektin ist und die Gärten des César Manrique ihr hier als Beispiel gedient haben war ich echt gespannt auf diesen Roman. Ja, was habe ich gefunden? Einen Roman, den ich als sehr emotional und sehr tiefgehend empfunden habe. Klar ist manches auch klischeehaft - ist ja auch nur ein Roman - aber man kommt beim Lesen doch hier und da ins Grübeln. Eine einsame Insel, zwei von Leid geprüfte Menschen, ein paar eigenwillige Nebencharaktere und eine wunderschöne Umgebung.
In meinen Augen hat Henrike Scriverius die Charaktere mit der Landschaft ganz gelungen verbunden. Die Landschaft suggeriert Ruhe, aber auch wildes. Ich habe mich auf der Insel sofort wohlgefühlt und würde dort gerne mal mehr Zeit verbringen.
Die Charaktere sind sehr gelungen dargestellt. Ich habe mir jeden bildhaft vorstellen können und habe manches nachempfinden können. Mitgefühl, Trauer, Hass , Wut, Verzweiflung, Unverständnis, hier ging mir sovieles durch den Kopf.
Wer tiefgründige Romane mag, die man nicht einfach mal so liest, der sollte hier zugreifen und sich selbst ein Bild machen.