Ein Wechselbad der Gefühle

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cybergirl Avatar

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Nach dem Tod ihres Mannes zieht sich die 30jährige Toni in ihr Schneckenhaus zurück und nimmt eine Stelle als Gärtnerin in England an. Doch dann bekommt sie ein Angebot die Gärten von Monte Spina zu pflegen und zu gestalten. Monte Spina ist eine kleine Privatinsel vor Lanzarote. Dort erwartet sie Sonne und Einsamkeit. Außer ihr gibt es nur 4 Angestellte und der Besitzer kommt nur wenige Tage im Jahr.
Alles scheint gut zu sein bis Mr. Bror zu Besuch auf seine Insel kommt und Toni ihn kennenlernt.

„Die Gärten von Monte Spina“ ist der Debütroman von Henrike Scriverius und ich muss sagen, selten habe ich einen so tollen und emotionalen Debütroman lesen dürfen.
Die Autorin ist Landschaftsarchitektin, was sich in der Beschreibung des Gartens von Monte Spina wiederspiegelt. Es ist einzigartig beschrieben und angelehnt an die Gärten des César Manrique auf Lanzarote.
Die Charaktere sind sehr verschieden und vielschichtig. Allen voran natürlich die Hauptperson Toni. Sie macht in diesem Buch eine sehr große Entwicklung durch. Sie war mir vom ersten Augenblick an sympathisch. So habe ich auch gleich zu Beginn des Buches mit ihr gelacht und auch gelitten als sie vom kennenlernen ihres Mannes erzählte, von seinem Unfall und seinem Tod.
Man lernt aber auch noch andere Seiten von Toni kennen.
Genauso ist es bei Mr. Bror, dem Besitzer von Monte Spina. Ein fürchterlicher aber auch interessanter Charakter. Er stellt sich über jeden, hält alle Menschen die für ihn tätig sind für seinen Besitz. Wer ihm zuwider handelt den tritt er in den Dreck wie Ungeziefer. Aber manchmal meint man so etwas wie Gefühle in ihm aufblitzen zu sehen.
Auch die anderen Bewohner der Insel waren mir sympathisch, besonders Lou, sie hat die Geschichte bereichert.
Der Schreibstil von Henrike Scriverius ist sehr flüssig, unkompliziert und die Geschichte voller Emotionen.
„Die Gärten von Monte Spina“ ist eine ganz klare Leseempfehlung von mir.