Einer spannender Debüt ohne Kitsch.

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Die 30-jährige Gärtnerin Toni hat bei einem tragischen Unfall ihren Mann verloren und sucht nach einem neuen Platz in der Welt. Sie nimmt eine Stelle in England und da kroch sich noch mehr in ihr Schneckenhaus, noch tiefe, und noch ein bisschen tiefer. Doch dann bekommt sie einen neuen Job Angebot in Monte Spina, eine wilde, kleine, Privatinsel in der Nähe von Lanzarote. Weit draußen im Atlantik trifft sie auf eine raue Landschaft, verwilderte Garten und auf Menschen, die sie nicht gerade herzlich empfangen. Sonne, Stille und harte Arbeit hilft Toni wieder auf die Beine, bis der geheimnisvoller Mr. Bror auf seine Insel kommt.

Wer hier eine herzerwärmende, Zucker süße Neuanfangsgeschichte mit viel Liebe erwartet, leider muss ich die diejenige enttäuschen. Der Autorin hat hier einiger Themen, wie Trauer, Freundschaft, Neuanfang, zusammen gewürfelt und nimmt die Leser einer spannender Art und Weise nach Monte Spina mit. Ihr Schreibstil ist leicht, verständlich und sehr bildhaft. Ich hatte beim Lesen wortwörtlich die Insel vor meinem Augen gesehen und die süße Blumenduft gerochen. Die Charaktere sind vielfältig und noch verschiedene kann es kaum sein und genau damit hatte ich meine Probleme. Toni trauert, so weit, so gut, aber von einem 32-jährigen erwarte ich etwas mehr Selbstachtung. Sie stellt sich sehr stark an und lässt sie sich mit alles mitgehen, obwohl sie innerlich kaputt ist. Und über Mr. Bror möchte ich überhaupt nichts erzählen, sondern möchte ich ihn mit seiner Hausdame in eine Sack packen und ins Atlantik schleudern! Es kann sein, da er eigene gründe haben, aber kein Mensch darf es so bösartig, kaltblütig und selbstsüchtig sein. Er hat mich echt aufgewühlt! Ansonsten, es ist einer spannender Debüt ohne Kitsch mit wunderbaren Landschafbeschreibungen.