ich hab dich lieb

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elohym78 Avatar

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Wie gelähmt ist Toni Andersen nach dem plötzlichen Tod ihres Ehemannes. Eine Zukunft hatten sich die beiden zwar nicht bis ins kleinste Detail ausgemalt, aber zusammen sollte es sein. Nun steht Toni allein da. Als Gärtnerin bewirtschaftet sie Beaulieu House von Mrs. Heligan. Zumindest so lange, bis diese ihr Louise Thorn vorstellt. Louise unterbreitet Toni ein unerwartetes Angebot: Sie soll den Garten von Monte Spina pflegen. Einer einsamen Insel, die von wenigen Menschen bewohnt wird und dem exzentrischen Max Bror gehört. Ruhe, Frieden und Einsamkeit garantiert. Toni nimmt den Job an und findet sich in einem Paradies wieder. Zumindest, was den Garten angeht.


Monte Spina - einsame Insel - Paradies und Zuhause für verletzte Seelen.
Dieses Bild zeigt auch das Cover dieses wundervollen Buches. Eine kleine Insel, vorgelagert vor Lanzarote mit einem Blumenmuster am Rand, das zum Träumen einlädt. Dazu tiefblaues Wasser, das lockt zum Verweilen und zum Heilen. Dieses Bild, zusammen mit dem Klapptext und der Leseprobe lockten mich zu dem Buch.

Monte Spina - einsame Insel - Paradies und Zuhause für verletzte Seelen.

Toni Andersen ist nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes wie gelähmt. Der Schock sitzt tief und sie sieht wenig Zukunftsaussichten. Das Leben hat ihr übel mitgespielt und trotzdem verliert sie nicht den Mut. Sie steht jeden Morgen auf, arbeitet bis zum Umfallen und findet gefallen in ihrer Arbeit als Gärtnerin. Schafft sie es doch mit ihren Händen, Leben zu schaffen und zu bewahren. Doch Glück ist ihr fremd. Bis ihre verletzte Seele in Monte Spina zur Ruhe kommt. Langsam, ganz langsam beginnt die Wunde zu heilen und Toni kämpft sich aus ihrem persönlichen Albtraum hervor.

An ihrer Seite die Managerin Louise Thorn, die sie im Auftrag des Besitzers Max Bror auf die Insel holte. Louise ist der Paradiesvogel auf dem Eiland: Bunt, laut, flippig und sprüht vor Leben. Doch das diese nicht immer so war, zeigen die Narben auf ihren Handgelenken. Zudem überdecken die flippigen Klamotten und die lebensbejahende Art eine tiefe Traurigkeit.

Zusammengehalten wird das kleine Gebilde von der Hausdame Helen. Oder besser gesagt, der Herrscherin. Mit ihrer bestimmenden Art, hält sie die kleine Gruppe zusammen und gibt Halt und Kraft, wo es geht. Versucht einer auszubrechen, führt Helen sie durch unbeugsame Härte zurück auf den rechten Weg.

Und dann ist da natürlich noch der dunkle, bösartige Besitzer Max Bror. Was trägt er für Geheimnisse auf seiner Seele? Warum ist er stets bösartig, verletzend und gemein? Trotz oder gerade wegen seiner Art, fühlt sich Toni zu ihm hingezogen. So wie die anderen auch. Wie Motten das Licht; sie fliegen darauf zu und verbrennen.

Eins ist allen gemeinsam: Sie sind Einsam und finden Schutz, Trost und Halt auf Monte Spina.

Henrike Scriverius Schreibstil ist zum Niederknien schön! Die Verzweiflung von Toni nach dem Tod ihres Ehemannes trieb mir die Tränen in die Augen. Mir schnürte es die Kehle zu und mein Herz wurde schwer vor lauter Trauer. Als dann plötzlich die Hoffnung einzog - genannt Monte Spina - fühlte ich mich leichter und ein Blick in die Zukunft war möglich.
Mich hat die Autorin völlig überrumpelt mit ihren wunderbar gefühlvollen Worten. Es gibt Raum für Beschreibungen, Raum für Gefühl und Raum für Leben. Eine wahnsinnig interessante und berührende Mischung, die mich nicht so schnell los lassen wird. Ich habe gelacht und geweint, mich zu Tode geärgert, war verletzt, gekränkt und eingeschnappt, verliebt und trunken vor Leben. Kurz: Ich habe mit allen Personen gelebt und mich ihnen sehr verbunden gefühlt.

Mein Fazit
Ein absolutes Highlight-Buch! Bewegend schön und lebendig!