Unerwartet

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
larischen Avatar

Von

Toni hat bei einem Autounfall ihren Mann verloren und findet seitdem nicht so wirklich zurück ins Leben. Da kommt das Angebot Gärtnerin auf einer kleinen Privatinsel vor Lanzarote zu werden gerade recht. Der Start auf der wilden Insel im Atlantik ist alles andere als leicht und schon bald beginnt Toni zu begreifen, warum ihre Vorgänger meist nur kurze Zeit blieben. Doch Toni schließt die Insel und ihre Bewohner in ihr Herz - was ihr Leben nachhaltig beeinflussen wird.

„Die Gärten von Monte Spina“ist Henrike Scriverius‘ Debütroman, für den sich die gelernte Landschaftsarchitektin von einer real existierenden Insel hat inspirieren lassen.
Der Autorin gelingt es unglaublich gut, dem Leser die unglaubliche Landschaft und Tonis Begeisterung für das Gärtnern zu vermitteln. Ich hatte wirklich ein klares Bild der Insel vor Augen und war fasziniert von Tonis Leidenschaft.
Leider fiel die Story, aus meiner Sicht, dagegen total ab. Angekündigt wurde das Buch als neue Kate Morton. Wenn man davon ausgeht, dass Kate Morton Expertin im englischen Adel ist und das mit der Expertise von Henrike Scriverius in Sachen Gärten vergleicht, mag das sogar stimmen. Inhaltlich ist Kate Morton meiner Meinung nach eine ganz andere Liga.
Ich würde mit den Figuren nicht wirklich warm, man hätte ihnen viel mehr Entfaltungsmöglichkeiten geben sollen. Gleichzeitig hätte ich häufiger das Gefühl „etwas verpasst zu haben“. Tatsächlich waren aber die Sprünge einfach zu heftig.
Dazu kommt, dass ich die Story an vielen Stellen als sehr verroht wahrgenommen habe. Es ist dann doch eher Kate Morton in moderner und vorallem eben auch schonungsloser.

„Die Gärten von Monte Spina“ konnte mich leider nicht überzeugen. Die Landschaftsbeschreibungen waren wirklich beeindruckend und wunderschön, doch die Geschichte war aus meiner Sicht zu kurz gefasst und für mich persönlich einfach eine Spur zu grob.