Zwischenmenschliche Unterschiede

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pk_buchliebhaber Avatar

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Beginnend mit einem Schicksalsschlag, einen Umweg über die englischen Gärten nehmend und schließlich auf einer Privatinseln nahe der kanarischen Insel Lanzarote landen – dies ist der Lebensweg der Protagonistin, die in der Ich-Form erzählt. Die Gärten auf dieser Insel haben es ihr angetan, sie hegt und pflegt sie mit Hingabe. Dies ist eine tolle Grundlage für einen Roman mit vielen Aspekten.

Mir hat die Umsetzung gut gefallen. Neben den landschaftlichen Beschreibungen kommt das Zwischenmenschliche auf verschiedenen Ebenen nicht zu kurz. Die wenigen Bewohner der Insel sind unterschiedliche Charaktere mit einer Vergangenheit, die in langsamen Schritten aufgedeckt wird. Alle suchen die Ruhe auf der Insel, die hauptsächlich aus Felsen und einigen fruchtbaren Ecken besteht.

Der Besitzer der Insel kommt selten auf die Insel. Wenn er da ist, verteilt er hauptsächlich Kritik und unfreundliche Worte. Die Protagonistin möchte der Ursache für sein Verhalten auf die Schliche kommen und sucht nach dem Guten in ihm. Dies wird sehr anschaulich dargestellt, mit Ausführungen seiner düsteren Seite. Sehr vielschichtig und facettenreich kommen alle Charaktere zur Geltung. In diesem Roman leidet und fühlt man dank des lebhaften Erzählstils mit allen Darstellern mit. Die Naturbeschreibungen laden ein zum Träumen, man hört förmlich die Brandung rund um die Insel. Die zahlreichen, oft unerwarteten Wendungen, bauen Spannung auf.

Ein toller Debütroman, der mich hoffen lässt, dass es nicht der letzte dieser Autorin bleibt.