Berliner Kunstszene in den 1930er Jahren

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piperowja Avatar

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Die Kunststudentin Alice sucht in Berlin ihre Familie. Ihre Großmutter Helena hatte ihre Tochter verstoßen und lehnte jeden Kontakt mit ihrer Enkelin ab. Alice wird von Tante Rosa aufgenommen und in die Kunstszene eingeführt. Das Cover deutet bereits auf die weitere Entwicklung hin: Sie lernt das Fotografieren und gewinnt langsam Helenas Anerkennung. Außerdem verliebt sich Alice in den Deutsch-Iren John und verliert ihn fast durch ihre Halsstarrigkeit.
Die Autorin Alexandra Cedrino beschreibt in ihrem Debütroman das Leben in Berlin vor dem Zweiten Weltkrieg und die unterschwellige Bedrohung durch die Nazis. Ihre Kunstkenntnisse (Frau Cedrino stammt aus der Kunsthändlerfamilie Gurlitt) vermittelt sie außerdem ein Bild über die Bildsammlungen, die in der Galerie ausgestellt werden sollen.
Die Hauptprotagonistin wirkt in ihren Handlungen meist nicht überzeugend, auch die anderen Personen, die ständig zur Zigarette griffen, waren etwas undurchsichtig.
Das Familiengeheimnis wird am Ende durch Helena gelüftet und die Galerie am Potsdamer Platz wieder eröffnet. Die weiteren Bände habe ich nicht mehr gelesen. Wer sich für das Leben in Berlin während der Vorkriegszeit interessiert, dem empfehle ich diesen Roman.