Berliner Milieu der 1930er Jahre

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januar12 Avatar

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Die 1930er Jahre in Berlin. Alice reist zu ihrer Großmutter, die sie nie kennengelernt hat, nach Berlin, um nach dem Tod der Mutter diese zur Rede zu stellen, doch diese reagiert hartherzig und abweisend. Die Brüder ihrer Mutter hingegen, Ludwig und Johann, nehmen sie mit offenen Armen auf. Alice bleibt in Berlin und enteckt nicht nur das pulsierende Leben der Stadt, sondern lernt auch noch den Halb-Iren John kennen und lieben. Durch eine geschenkte Fotokamera und die geplante Wiedereröffnung der familären Kunstgalerie findet sie eine Aufgabe. Neben den familären Auseinandersetzungen treten mit dem Aufstieg der Nationalsozialisten weitere Spannungen auf.

Das Buch ist der Auftakt einer Trilogie. Ich habe mich allerdings mit der kettenrauchenden Alice am Anfang schwer getan, auch keine der anderen Protagonisten ist mir irgendwie ans Herz gewachsen, zudem plätschert die Geschichte lange Zeit dahin.

Das Geheimnis, warum Alice Mutter Berlin verlassen hat, kann man erahnen, die Auflösung überrascht zwar, allerdings hat sie mich auch nicht ganz überzeugen können. Der Spannungsbogen bleibt niedrig, das Bild der 30erJahre wird allerdings gut wiedergegeben und man bekommt einen guten Eindruck beim Lesen von der Kunstszene und wie die Famile in diesen Zeiten gelebt und gearbeitet hat.

Im letzten Drittel des Romanes steigert sich auch die Spannung, so dass ich ab da schon gefesselt weiter gelesen habe. Ich bin durch den Schluss neugierig geworden auf eine Fortsetzung und denke, dass ich dieser eine Chance geben werde.

Von mir eine 3,5 Sterne Bewertung, die ich allerdings nicht auf vier Sterne aufrunden kann.