Berlins Kunstszene in den 30er Jahren

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mauz1989 Avatar

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Das Buch „Die Galerie am Potsdamer Platz“ ist ein historischer Roman, der vor allem die Kunstszene Berlins während des Aufstiegs der NSDAP als Thema hat.
Der Schreibstil ist sehr flüssig, aber oft auch sehr nüchtern. Das Buch besticht vor allem durch seine schönen Beschreibungen Berlins in den 30er Jahren. Insbesondere bei Berichten von Bildern und der Kunstszene spürt man die Liebe und Begeisterung der Autorin. Auch ihr Wissen darüber kann Alexandra Cedrino gut vermitteln. Ansonsten fehlen mir stellenweise emotionale Verbindungen. Was durch aus mit den Protagonisten und deren teil-weise für mich verständlichen Handlungen zu tun haben kann. Alice, die Hauptprotagonistin, ist mir stellenweise richtig unsympathisch. Sie ist jäh-zornig, aufbrausend und kindisch. Aber auch die anderen Protagonisten sind für mich etwas übertrieben charakterisiert, so dass sie teilweise einfach nur „verrückt“ wirken. Man merkt leider sehr stark, dass die Handlung und die Dramen zwischen den Charakteren konstruiert sind.
Ich habe mich während des Lesens aber nicht gelangweilt, das Buch ist dennoch nichts Besonderes für mich. Die Kunstszene ist absolut toll beschrieben, aber ich hätte mir mehr Tiefgang und realistischere Handlungen gewünscht.
Es soll noch eine Fortsetzung geben. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich die brauche. Die Handlung ist zwar nicht abgeschlossen, aber das Ende war für mich ok.