Familienbande

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miss marple 64 Avatar

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Berlin in den 1930ern des letzte Jahrhunderts- eine Stadt, gekennzeichnet von einem breiten kulturellen Leben, ein Must-Be für aufstrebende Künstler. So zieht es auch die junge Alice von Wien in die Hauptstadt, vor allen Dingen um ihre dort lebende Familie kennenzulernen. Doch die Annäherung gelingt nur zögerlich. Trotzdem zieht Berlin sie magisch an und sie entdeckt ihr Talent für die Fotografie. So plant sie gemeinsam mit ihren Onkeln die berühmte Kunstgalerie der Familie wiederzueröffnen.
Der Schwerpunkt der Autorin liegt auf der Familiengeschichte. Diese gestaltet sie sehr detailliert, verflechtet sie mit Szenen aus dem Kunstleben und der Liebe, aber auch mit gesellschaftlich-politischen Entwicklungen dieser Zeit. Jedoch gelingt es ihr nicht, sich vom Mainstream dieser den Buchmarkt überschwemmenden Familiengeschichten zu lösen. Alice bietet als aufstrebende, selbstbewusste junge Frau in jener Zeit viel mehr Potential. Schade, sie hätte es verdient, mehr Farbe zu bekommen. Da der Roman als Trilogie angelegt ist, erwarte ich hier eine Vertiefung.