nette Unterhaltung

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
lilalesemaus Avatar

Von

Berlin 1930, die junge Alice reist nach dem Tod ihrer Mutter von Wien nach Berlin. Dort lebt die Familie der Mutter, die Alice bis jetzt nicht kennt, da der Kontakt durch ihre Großmutter vor ihrer Geburt abgebrochen wurde.
Nach einigen Wirren gelingt es Alice in die Familie aufgenommen zu werden. Mit ihrem Onkeln Ludwig, seiner Frau Rosa und dem zweiten Onkel Johann Waldmann versteht sie sich schnell sehr gut. Sie entdeckt ihr Talent als Fotografin, schließlich eröffnen die Onkel gemeinsam mit ihr die Galerie wieder, die nach dem Tod ihres Großvaters geschlossen wurde. Auch das Geheimnis, weswegen der Kontakt zu der Familie Waldmann abgebrochen wurde, wird im Verlauf des Romans gelüftet.

Das Buch ist für mich ein netter Unterhaltungsroman, ich hatte mir nach der Leseprobe mehr erwartet. Die Protagonisten blieben mir während der ganzen Geschichte eher fern, ich konnte niemanden richtig ins Herz schließen. Gestört hat mich, dass alle ständig rauchten und tranken. Ob das wirklich so war in der Zeit - ich weiß es nicht, aber mir hat es nicht gefallen.

Die Sprache der Autorin hat mir nicht immer gefallen, manche Formulierungen fand ich etwas verquer. Und auch das Leben in den Künstlerkreisen im wilden Berlin der 20er Jahre, in denen Alice verkehrt, habe ich in anderen Büchern schon anschaulicher und mitreißender kennenlernen dürfen. Die Lösung des Familiengeheimnissens fand ich - ziemlich schräg und schwer nachvollziehbar.

Alles in allem ganz nett zu lesen, aber mehr nicht. Daher 3 Sterne von mir dafür.