Atmosphärisch, düster, gut recherchiert und voller Spannung

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
fever Avatar

Von

Bereits Cover und Titel des Romans lassen sofort Bilder des viktorianischen Zeitalters in meinem Kopf entstehen und regen die Phantasie an. Was wäre in diesem Setting passender als ein Buch über Séancen und unerklärliche Vorgänge? Der Einstieg mitten in eine Séance gibt einen Vorgeschmack auf all das Mysteriöse, das uns Leser*innen vermutlich im Laufe des Romans begegnen wird. Immerhin gibt es den Mord an Lennas Schwester aufzuklären, und Vaudeline kommt mir vor wie ein sehr undurchschaubarer Charakter. Weiß sie am Ende sogar selbst etwas darüber und hat Lenna deshalb so bereitwillig aufgenommen?

Lennas Charakter empfinde ich als sehr nahbar: Sie ist Skeptikerin, aber bereit, alles für ihre Schwester zu tun und sich eben auch neuen Erfahrungen wie einer solchen Séance bzw. Trance auszusetzen. Ihr Hadern mit der Frage nach Glauben und Nicht-Glauben kommt hervorragend zur Geltung, und gerade deshalb kann ich mich gut in sie hineinversetzen. Offenbar hat sie ja auch schon ein paar haarsträubende Sachen bei Séancen gehört oder gar erlebt. Die Atmosphäre, die während der Séance in Paris gezaubert wird, lässt einem wirklich ein wenig die Nackenhaare zu Berge stehen.

Der parallele Handlungsstrang in London ist nicht weniger mysteriös. Wie wird die Society wohl mit Vaudeline und Lenna umgehen, wenn sie auf sie treffen? Welche Motive stecken hinter der Kontaktaufnahme? Und wird am Ende sogar noch der Mord an Lennas Schwester mit alldem zusammenhängen? Die Leseprobe verspricht jede Menge Mystery, düstere Vorgänge, geheimnisvolle Gestalten und vieles, was hinter geschlossenen Türen vorgeht – die perfekten Zutaten für ein schauerliches Mystery, in das ich mich jetzt in der kalten Jahreszeit gern hineinvertiefen würde.