Äußerst unterhaltsam

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mike nelson Avatar

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Äußerst unterhaltsam. Und auch ein ganz klein wenig gruselig. Wer also für ein düster-verregnetes Wochenende eine anregende Lektüre sucht, der ist mit Sarah Penners "Die geheime Gesellschaft" gut beraten. Die Geschichte führt hinein ins London der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, einer Hochphase des Glaubens an Geister und Übersinnliches im Viktorianischen Zeitalter. Das bekannte Medium Vaudeline D’Allaire und ihre Schülerin Lenna Wickes machen sich von Paris aus auf den Weg nach London, um den Tod von Lennas 'kleiner Schwester' aufzuklären, die offensichtlich selbst dem Okkulten sehr zugetan war und intensiven Kontakt zu einer Londoner Geheimgesellschaft hatte, deren Praktiken nicht so ganz koscher schienen. Gleichzeitig kommt der oberste Kopf der spiritualistischen Geheimgesellschaft zu Tode und immer mehr entsteht der Verdacht, dass das eine mit dem anderen wohl in irgendeiner Weise zusammenhängen könnte. Das Buch ist sehr nett geschrieben, überzeugt vor allem durch das Atmosphärische - und es macht viel Freude, den beiden Damen in ihren Nachforschungennzu folgen und zu beobachten, wie sie der Männerwelt nicht nur den Garaus machen sondern auch die kalte Schulter zeigen.