Historischer und spiritueller Roman mit Krimianteilen

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sannystone Avatar

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„Die geheime Gesellschaft“ ist nach „Die verstecke Apotheke“ der zweite Roman der Autorin. Da mir bereits der Debutroman gefallen hat, war ich sehr gespannt auf das zweite Werk von Sarah Penner.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm, atmosphärisch und bildgewaltig, sodass ich direkt in die Geschichte eingezogen wurde und wirklich das Gefühl hatte im 19. Jahrhundert gelandet zu sein.

Die Geschichte rund um den Londoner Herrenclub „Séance Society“ zeigt eindrucksvoll einen ganz besonderen Blick in die Welt der damaligen, insbesondere männlichen, Gesellschaft, inklusive deutlicher Misogynie. Umso spannender finde ich es, diese Welt größtenteils durch die Augen von zwei Frauen, Lenna und Vaudeline, zu entdecken.

Lenna und Vaudeline als Protagonistinnen haben mir sehr gut gefallen, da sie beide sehr unterschiedliche Persönlichkeiten besitzen und dadurch die Welt auf andere Weise wahrgenommen haben, was sich auch in ihrem Handeln widergespiegelt hat.

An vielen Stellen des Buches war ich der Meinung, die Geschehnisse komplett durchschaut zu haben, um dann am Ende doch durch einen weiteren Plottwist überrascht zu werden. Top!

Mein einziger Kritikpunkt ist die generelle Geschwindigkeit der Geschichte, meiner Meinung nach ist der Anfang etwas zu schleppend und langsam, dafür zieht das Tempo aber ab der Mitte deutlich an.

Generell kann ich das Buch wirklich empfehlen, insbesondere für alle, die gerne historische Bücher mit starken Frauen, etwas Mystik sowie Verbrechen und Mord lesen!