Unheimlich atmosphärisch

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tochteralice Avatar

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Nachdem mich "Die versteckte Apotheke" vor allem wegen des in der Gegenwart spielenden Handlungsstanges enttäuscht hatte, wagte ich einen erneuten Versuch mit dem Roman der Autorin Sarah Penner, nachdem ich zunächst erleichtert realisiert hatte, dass es hier keine zwei Zeitebenen gibt, sondern die Handlung sämtlich im 19. Jahrhundert spielt.

Die junge Engländerin Lenna Wickes ist ein Mensch der Vernunft: sehr interessiert an Naturwissenschaften, insbesondere an der Gesteinskunde, also der Geologie. Ihre Schwester Evie hingegen war fasziniert vom Spiritualismus und hatte mehrfach an Seancen teilgenommen und auch bei der bekannten Wahrsagerin Vaudeline D’Allaire einen entsprechenden Kurs belegt.

Warum jedoch musste sie nach ihrem letzten Besuch der exklusiven, nur aus Männern bestehenden Geheimgesellschaft »Séance Society« ihr Leben lassen? Sie hatte doch sicher nur kurz vorsprechen dürfen.

Lenna glaubt von vorneherein nicht an einen natürlichen Tod und sucht Vaudeline auf, die inzwischen in Paris lebt. Mehr noch, sie will sich von dieser im Spiritualismus ausbilden lassen, soweit dies möglich ist.

Und verwickelt sich schnell in eine verschachtelte Geschichte - wem kann sie trauen, wem nicht?

Sarah Penner schreibt ausgesprochen atmosphärisch - schnell fühlte ich mich in die Vergangenheit und dort in die Welt des Wahrsagens versetzt und ich muss sagen, ich fühlte mich in der diesmal von ihr geschaffenen Umgebung ausgesprochen wohl.