Unterhaltsam

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Zunächst sei gesagt, dass es sich trotz der Ansiedlung der Handlung im späten 19. Jahrhundert nicht um einen (streng) historischen Roman handelt, sondern zu gutem Teil eher ein Unterhaltungsstück ist. Dies gelingt jedoch sehr gut.
Das zentrale Thema sind Seancen, Geisterbeschwörungen und allgemein der Umgang mit Spiritualismus.

Dabei wird schon im Aufbau des Romans eine schöne Dynamik erzeugt, denn wir folgen der Sicht von zwei Personen, zum einen das Nachwuchsmedium Lenna, die als Hauptmotivation hat den Tod ihrer Schwester zu erklären und zum anderen Mr Morley, der einer großen englischen Organisation für Spiritiualismus angehört. Durch die alternierenden Perspektiven gelingt es die unterschiedliche Sichtweisen darzustellen, teilweise auch durch Rückblenden zunehmend dem geneigten Leser mehr Informationen zu vermitteln und auch den Höhepunkt zunehmend zuzuspitzen.
Der Schreibstil ist insgesamt sehr gelungen und passt auch zu dem Zeit, in dem der Roman spielt, auch gefällt mir, dass man Themen kritisch aufgreift (wie z.B. die Rolle der Frau).
Ich würde den Roman auf jeden Fall empfehlen.