Wieder ein tolles Buch der Autorin

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Die geheime Gesellschaft von Sarah Penner entführt den Leser in das Jahr 1872, eine Zeit, die durch den mysteriösen Tod von Lennas Schwester geprägt ist. Die Handlung führt uns von Paris nach London, in die Welt des Okkultismus und der Séancen. Die Hauptfiguren, Vaudeline und Lenna, werden in die undurchsichtigen Machenschaften der London Séance Society verwickelt, während sie versuchen, einen ungelösten Mordfall zu klären.

Das Buch entpuppt sich als fesselnder historischer Schmöker, der den Leser von der ersten Seite an in seinen Bann zieht. Die magische Atmosphäre und das faszinierende Setting des späten viktorianischen Zeitalters werden meisterhaft eingefangen. Das Cover, mit seinem geheimnisvollen Spiegelrahmen und den schwebenden Blüten, spiegelt die mystische Stimmung des Romans perfekt wider.

Die Autorin präsentiert geschickt die Welt der Séancen, die damalige spirituelle Bewegung und die Rolle von Frauen als Medium in der von Männern dominierten London Séance Society. Dabei werden Begriffe wie Meton-Zyklus und Ektoplasma kreativ eingebunden, um die materiellen Techniken der Séancen lebendig werden zu lassen.

Die Charaktere überzeugen durch ihre Tiefe, und der Schreibstil unterstützt den dramatischen Handlungsverlauf. Besonders bemerkenswert ist die Entwicklung von Lenna, die ihre skeptischen Ansichten über den Okkultismus überwindet und sich mutig in die Ermittlungen stürzt. Die Geschichte bietet zudem einen interessanten Einblick in die gesellschaftlichen Konventionen dieser Zeit.

Obwohl die Ermittlungen der Protagonisten teilweise zu leicht vonstatten gehen, trübt dies kaum den Lesegenuss. Insgesamt präsentiert "Die geheime Gesellschaft" eine fesselnde, mysteriöse Geschichte, die Liebhaber des Übernatürlichen definitiv begeistern wird.