Gesellschaftsstudie, verpackt in einen Krimi - leider nicht immer so gut erzählt, wie erwartet...

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soetom Avatar

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Rafik Shami habe ich zum ersten Mal noch in der Schule erlebt, wo er aus dem letzten Wort der Wanderratte vorgelesen hatte. Ein Geschichtenerzähler! Es hat Spaß gemacht, ihm zuzuhören, wie er über das Erzählen erzählt hat. Mit der Erwartungshaltung bin ich in das neue Buch eingetaucht.

Es ist eine gut überlegte Geschichte, ohne konstruierte Schockeffekte, die aus sich selbst heraus, aus ihren Figuren und den aufmerksamen Beobachtungen von zwischenmenschlichen Beziehungen.
Leider ist die Sprache dabei nicht so gelungen, wie ich es erwartet hatte. Es gibt extrem viel indirekte Rede, wird mehr über Geschehenes erzählt, als dass der Leser es "miterlebt". Das hemmt den Spaß am Lesen. Noch dazu gibt es im Laufe der Zeit des öfteren gab, in denen ich dachte: " Das hat er doch vorher schon mal geschrieben..."
Aber vermutlich liegt es daran, dass ich ein großartiges Buch erwartet hatte und "nur" ein ziemlich gutes vorgefunden habe...