Krimi in Syrien

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katharina.51 Avatar

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Der jetzige Kontext zu Syrien ist Krieg, mit mehr Grausamkeiten als man sich vorstellen kann und will. Schon seit Jahren wird das Land beherrscht von Bomben, Trümmern, Tod von Vergewaltigung, Heimatlosigkeit Flucht. Gefahr für das restliche Weltgeschehen.
Doch überraschend, gegen alle Erwartung erzählt "unser deutscher Syrer" Rafik Schami in seinem neuen Buch eine Geschichte, die nicht direkt die gegenwärtige Situation zum Thema macht.
Er schreibt einen Krimi, die Hauptperson ist Kommissar Barudi, explosiv, wie sein Name, der im Arabischen Schiesspulver oder Schwefel bedeutet.
"Kommissar Barudi war nach vierzig Jahren im Dienst, ein berühmter Mann in Damaskus, der einige spektakuläre Fälle hatte aufklären können. Diese Erfolge regten die Fantasie der Damaszener an, die von ihm schwärmten, als wäre er der syrische Sherlock Holmes oder Magnum oder eine Mischung aus beiden."
Er ermittelt im Jahr 2010, er gewährt uns einen kleinen Blick auf das korrupte Vorkriegssyrien eingebettet in einen Kriminalfall. Er weiß, dass er bei seinen Ermittlungen nicht vorgehen kann wie er will, da alle hochrangigen Personen mit dem Herrscherhaus verwandt sind.
"Er wusste, das Allerschlimmste, was die Diktatur angerichtet hatte war, dass sie die Angst vor allem und jedem geschürt und sorgfältig darauf geachtet hatte, diejenigen barbarisch zu bestrafen, die einen Augenblick keine Angst zeigten. Eine eigene Meinung konnte zum teueren Luxus werden."
In dieser Atmosphäre ermittelt Kommissar Barudi.

Die kufische Schrift auf dem Cover des Buches hat mir sehr gut gefallen, schon allein deswegen hätte ich das Buch gekauft.
Doch leider hat es mir nicht recht gefallen, es hat mich gelangweilt, und ich weiß selbst nicht recht warum