überzeugende Erzählkunst

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rosendorn Avatar

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Rafik Schami hat die Gabe, seine Leser in eine andere Welt zu beamen. Man kann förmlich die Gerüche, die Bauten und auch die Kultur der Länder spüren, von denen er in seinem Roman spricht.

Die Geschichte um und mit Barudi hat mich in einer Art und Weise berührt, wie es selten Emotionen bei mir auslöst. Und das obwohl ich öfter von den Gegebenheiten überfordert wurde, da ich zuviel Informationen auf einmal manchmal weniger verabeiten kann. Der Fall des Kardinals war eben auch recht unspektakulär, aber die Art und Weise der Erzählkunst hat dies wieder wettgemacht. Vor allen Kommissar Barudis Tagebucheintragungen haben mich oft zum Schmunzeln gebracht, aber auch sehr sehr nachdenklich gestimmt.

Mich macht es persönlich recht fassungslos, dass wir in einer Welt leben, in der nur noch Reichtum zählt, man sich in fast allem freikaufen kann und die Religion viele Menschen zu absolut schlimmen Dingen verführen kann. So aktuell ist die Geschichte, so aktuell die Handlungen und so erschreckend, wieviel Wahrheit in diesem Buch wirklich steckt.

Für mich war das Lesen dieses Romans eine Bereicherung und ich werde mir sicher noch einiges mehr von diesem Autor zu Gemüte führen.

Daher vergebe ich auch gerne ganze


4 Sterne !