Büchermedizin

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anjulia Avatar

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In der schwimmenden Pharmacie Littéraire des Monsieur Perdu sucht die zwölfjährige Francoise Hilfe und ein Buch, das die Seele ihrer Mutter heilen kann. Perdus junge Auszubildende Pauline hingegen fühlt sich plötzlich zu dem Enkel einer Kundin hingezogen und muss ihre bisherige Beziehung in Frage stellen.

Die geheime Sehnsucht der Bücher von Nina George ist ein außergewöhnliches, schönes, warmherziges Buch voller Alltagsphilosophie und Literaturreminiszenzen. Etliche der Bücher, auf die Bezug genommen wird, sagen mir bisher jedoch leider noch nichts. Der Schreibstil der Autorin ist teilweise schon fast poetisch. Ich habe das Buch ohne Vorkenntnisse der beiden vorherigen Bände gelesen, was problemlos möglich ist. An ein oder zwei Stellen hatte ich deshalb allerdings auch Probleme mit vielen mir unbekannten Figuren. Paris als Handlungsort ist natürlich fantastisch. Hauptfokus der Geschichte liegt auf Francoise und ihrer tragischen Familiengeschichte, sowie auf Pauline, die plötzlich zwischen zwei Männern steht. Die Charaktere des Buches finde ich sehr schön gestaltet. Nicht fehlerfrei, aber liebenswert. Gerade Marie, Francoise und Pauline sind wesentliche reifer als es ihr tatsächliches Alter vermuten lässt. Nicht an jeder Stelle fand ich allerdings die Wortwahl der Autorin treffen. Trotzdem habe ich mich ein bisschen in das Bücherschiff und seine Charaktere verliebt und vergebe 5 Sterne.