Leben mit einem mangelhaften Ich

Die Leseprobe - und damit auch der Roman - beginnt mit einer Art Prolog, der aus der Sicht deer 20jährigen Elise Morceau ihre erste Begegnung mit der erfolgreichen Schriftstellerin Constance Holden beschreibt, mit der sie eine Beziehung haben wird. Diese Struktur ist insofern interessant, als der Leser damit von vornherein einen Informationsvorsprung vor der Protagonistin Rose hat, die sich ihr ganzes Leben lang fragt, warum ihre Mutter sie verlassen hat, als sie ein Jahr alt war und wohin sie verschwunden ist. Ihr Vater erzählt seiner 35jährigen Tochter schließlich, die wenigen Dinge, die er über ihre Mutter weiß und gibt ihr sozusagen den Auftrag mit auf den Weg, die Schriftstellerin aufzuspüren, um endlich eine Antwort auf all ihre quälenden Fragen zu bekommen. Rose hat das Gefühl, mit ihrem beschädigten Ich sonst nicht glücklich werden zu können.
Diese Antworten möchte auch der Leser unbedingt kennen. Der Auftakt ist interessant und spannend und lässt mich eine wirklich gute Geschichte erwarten.