Spannende Lebenslinien

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krimielse Avatar

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Verwirrend und spannend spult sich die Geschichte um Rose und ihre verschwundene Mutter ab. Es dauert einen Moment, sich zu sortieren und zu begreifen, worum es im Text eigentlich geht, aber dann ist man gefesselt. Ich mag es, ins Geschehen gesetzt zu werden, mich in der Gegenwart zunächst umzuschauen, und mit kleinen gedanklichen Rückblicken der Protagonistin den Vorhang etwas zu lüften. Es ist eine spannende Ausgangssituation, dass Rose ohne Mutter aufwuchs, sie schmerzlich vermisste, bezüglich ihres Abbleibens ständig Lügen erfand und jetzt, als sie versucht ihr Leben neu zu orientieren vom Vater einen Hinweis bekommt, wo sie suchen kann. Ich bin genauso neugierig wie Rose, was ihrer Mutter Elise passierte, warum sie spurlos verschwand und ob man die verstreuten Brotkrumen nach mehr als 35 Jahren noch finden kann.
Sprachlich gefällt mir sehr was ich lese. Einfach und klar, aber nicht zu simpel, äußerst passend für solide spannende Unterhaltung. Und ein Fan der Autorin bis ich seit ihrem letzten Roman „Das Geheimnis der Muse“, den ich auch hier lesen und rezensieren durfte.