Ein Krimi, angesiedelt in Triest beim Ausbruch des Ersten Weltkrieges

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musicela Avatar

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Auch der zweite Triest-Krimi um Ispettore Gaetano Lamprecht lässt das Triest von 1914 bis 1915 vor unserem inneren Auge entstehen. Aber die Vorwehen des Ersten Weltkrieges ziehen durch Triest und junge Burschen, die für Ihren Kaiser in den Krieg ziehen wollen, werden gemustert und gehen freudig zum Militär. Lamprecht kann sich nicht für den Krieg begeistern und hat alle Hände voll zu tun, einen Mord aufzuklären dessen Geschichte, wenn man so sagen möchte, bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht. Obwohl ich den Erzählstil des Autors schätze, konnte mich Die Geister von Triest nicht in dem Maße fesseln, wie es das Vorgängerbuch getan hatte. Liegt es am Kriegsszenario, oder den teils düsteren Figuren? Ich kann es nicht recht benennen. Einige interessante neue Figuren treten ebenfalls auf den Plan: Eine ist Alessia, die Witwe eines ehemaligen Kollegen, mit der Lamprecht eine Affäre beginnt. Die andere Clara, seine neue Sekretärin, da die jungen Männer fast alle weg sind. Und der Krieg ereilt Lamprecht doch noch, da sein Vater, selbst nicht mehr kriegstauglich, ihn hinter seinem Rücken zum Militär angemeldet hat. Nach Abschluss der Ermittlungen wird Lamprecht dann auch einberufen; er soll eine Radmeldeeinheit aufbauen. Insgesamt wieder ein spannender Krimi und auf alle Fälle eine Empfehlung für Liebhaber von historischen Krimis aus der Zeit vom Anfang des 20. Jahrhunderts.