Ein Mord in Triest im 1. Weltkrieg

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Ich habe bereits den ersten Band "Ein Giro in Triest" von Christian Klinger gelesen und war schon ganz gespannt auf die Fortsetzung, die wirklich nicht enttäuscht hat. Der erste Band muss aber nicht gelesen worden sein, damit man als Leser:in in die Geschichte der Fortsetzung hineinfindet. Da das Buch in Triest im Jahr 1914 spielt ist die Grundstimmung des Buches etwas düster. Der Weltkrieg ist spürbar und eine Tote scheint in den Kriegswirren keine Aufregung zu erzeugen. Und dann wird auch der Ermittler Geatano Lamprecht fast selbst in den Krieg eingezogen. Er ist Österreicher, der Triest liebt und nicht nach Wien zurückkehren möchte. Da scheint es nur nachvollziehbar, dass er aufgrund der drohenden Gefahr, dass Triest an Italien fällt (Erzählnisse von der Ostfront lassen nämlich auf einen schlechten Kriegsverlauf schließen) nicht immer ganz gerecht mit den Menschen in seiner Familie umgeht. Der Fall selbst rückt aufgrund der Kriegsgeschehnisse und der Stimmung in der österreichischen Stadt mit den vielen Nationalitäten in den Hintergrund. Die Aufklärung des Falls ist aber trotzdem spannend und "Die Geister von Triest" ist eine gelungene Fortsetzung, die auch Freude auf das nächste Buch von Christian Klinger macht.